Vergleich berührungsloser Messmethoden mit raumzeitlicher Auflösung für das dynamische Brückenmonitoring: Profilscanning vs. Mikrowelleninterferometrie
Vor dem Hintergrund einer alternden Infrastruktur wird die Zustandsbewertung bestehender Brücken zu einer immer größeren Herausforderung. Kurzzeitmessungen und Bauwerksüberwachung sind wertvolle Werkzeuge, die zu einer genaueren Einschätzung der Restlebensdauer von Bauwerken führen können. In diesem Zusammenhang haben insbesondere berührungslose Sensoren ein großes Potenzial, da bereits mit relativ geringem Aufwand und ohne den Verkehr unterbrechen zu müssen, eine Vielzahl von Anwendungen abgedeckt werden können. Insbesondere das Profilscanning und die Mikrowelleninterferometrie haben in den letzten Jahren im Forschungsbereich der Brückenmessung und -überwachung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Beide Technologien ermöglichen im Gegensatz zu anderen berührungslos messenden Sensoren eine räumlich verteilte Erfassung von Bauwerksverschiebungen. Darüber hinaus erlauben sie durch ihre hohe Abtastrate die Erfassung des dynamischen Bauwerksverhaltens. In diesem Beitrag werden beide Sensortypen analysiert und ihre Vor- und Nachteile für die Deformationsüberwachung von Brücken diskutiert. Er konzentriert sich auf einen konzeptionellen Vergleich zwischen den beiden Technologien und erörtert anschließend die wichtigsten Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer Anwendung an realen Bauwerken im Betrieb, wobei die jeweiligen Grenzen beider Sensoren hervorgehoben werden. Die Erkenntnisse werden anhand von Messergebnissen an einer Eisenbahnbrücke weiter veranschaulicht.