Nutzung von PSI-Daten zur Erfassung von Bodenbewegungen in Niedersachsen
Bodenbewegungen beeinflussen die Aktualität des integrierten geodätischen Raumbezugs. Sie stellen eine Gefahr für die Bevölkerung sowie infrastrukturelle Einrichtungen dar und lassen Rückschlüsse auf geologische Prozesse zu. Mittels terrestrischer Methoden (Nivellement, Tachymetrie) und GNSS-Messungen lassen sich Deformationen der Erdoberfläche punktuell mit hohen Genauigkeiten erfassen. Ergänzend dazu liefern satellitengestützte Radardaten Bewegungsinformationen außerhalb der geodätischen Netze, sodass nach einer PSI-Analyse die Bodenbewegungen mit einer höheren Flächendichte bestimmt werden können. Die Aufnahmekonfiguration der Sentinel-1 Mission ermöglicht dabei die Bestimmung von Höhenänderungen, aber auch der Bewegung in Ost-West-Richtung. Im Bodenbewegungsdienst Niedersachsen erfolgt deren Trennung und die künftige Kombination sowie Bereitstellung alle Datensätze zu einem Bodenbewegungsmodell.