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Urbanes Monitoring erdfallinduzierter Deformationen: Grenzen und Chancen bei der Kombination von GNSS, Nivellement und Gravimetrie

T. Kersten
, Dr.-Ing.
, Leibniz Universität Hannover
A. Weise
, Dr.
, Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik
L. Timmen
, Dr.-Ing.
, Leibniz Universität Hannover
G. Gabriel
, Dr.
, Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik
S. Schön
, Prof. Dr.-Ing.
, Leibniz Universität Hannover
D. Vogel
, Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik
14. März 2019 | 15:20 Uhr

Senkungsvorgänge der Erdoberfläche stellen vor allem in urbanen Gebieten eine deutliche Gefährdung dar. Oftmals sind diese Senkungen durch Massenvariationen im Untergrund verursacht und führen zu langsamen, aber auch abrupten Einsenkungen der Erdoberfläche. Im Rahmen des Verbundprojektes SIMULTAN (Sinkhole Instability: MULti-scale monitoring and ANalysis) wird die Untersuchung dieser Phänomene auf Grundlage geophysikalisch-geodätischer Methoden durchgeführt, um ein tieferes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Auslaugungsprozessen im Untergrund und den eintretenden Effekten auf der Erdoberfläche zu gewinnen. In dem hierzu angelegtem integrierten geodätisch-gravimetrischen Überwachungsnetz werden die Methoden Gravimetrie, Nivellement und GNSS zusammengeführt und die Ergebnisse der zeitlichen Variationen bzw. auftretenden Deformationen in einem urbanen Umfeld auf Signifikanz hin untersucht. Basierend auf den GNSS-Kampagnen, die in den Jahren 2015-2017 in Hamburg Groß Flottbek durchgeführt wurden, lassen sich Erkenntnisse gewinnen, auf welcher Ebene und in welchem Umfang die einzelnen Methoden und deren Kombination erfolgreich eingesetzt werden können. Es wird aufgezeigt, dass die Kombination zu sehr guten Übereinstimmungen führt und Senkungen von 1,5-2 mm durch alle Methoden nachweisbar sind, obwohl die innerstädtische Kubatur eine komplexe Vielzahl an Herausforderungen an eine präzise GNSS-Auswertung aufweist.