Monitoringaufgaben und –verfahren in Bestandsbergwerken bei Endlagerung im Salz
Mit dem ERAM in Morsleben bei Helmstedt als in der DDR genehmigtem Endlager für radioaktive Abfälle und der Schachtanlage Asse II bei Remlingen als zwischenzeitliches Forschungsbergwerk, betreibt die BGE zwei ehemalige, seit über 100 Jahren bestehende Kali- und Steinsalz-Gewinnungsbergwerke, in denen substanzielle Mengen radioaktiven Materials eingelagert worden sind. Das ERAM soll entsprechend der Genehmigung geschlossen und verfüllt werden, das Planfeststellungsverfahren ist in Vorbereitung, während die Abfälle aus der Schachtanlage Asse II zurückgeholt werden sollen, bevor das Bergwerk konventionelle geschlossen werden kann. Beide Projekte erfordern den sicheren Weiterbetrieb der alten Bestandsbergwerke über mehrere bzw. viele Jahrzehnte und damit zuvörderst auch globale sowie lokale, projekt- und maßnahmenbezogene Standsicherheitsbewertungen. Auf beiden Standorten werden dazu umfangreiche geotechnisch-baumesstechnische, markscheiderisch-vermessungstechnische und geophysikalische Überwachungsmessungen mit fest installierten und beweglichen Systemen durchgeführt. Diese Systeme sollen hier überblicksmäßig vorgestellt werden. Als Anwendungsbeispiele dienen dabei konkrete Überwachungsszenarien in alten Abbauen, an Versuchsbauwerken und in wegen erwarteter oder beobachteter starker gebirgsmechanischer Belastung teilweise mit für diesen Einsatzzweck neuartigen Sensoren aktuell neu instrumentierten Bereichen.