Webbasierte Integration raumbezogener Massendaten - Bodenbewegungsmonitoring mittels Satellitenradar und TLS
Im Rahmen des von HORIZON 2020 über den RFCS (Research Fund for Coal and Steel) geförderten Forschungsprojekts i²MON - Integrated Impact MONitoring for the detection of ground and surface displacements caused by coal mining befassen sich die Autoren in Zusammenarbeit mit verschiedenen europäischen Institutionen mit der Entwicklung eines integrierten Monitoring-Dienstes zur Identifikation und Bewertung von Boden- und Hangbewegungen im Zusammenhang mit dem Kohleabbau. Der Fokus der DMT liegt dabei zum einen auf der aus ingenieurgeodätischer Sicht korrekten Integration (Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Integrität) eines Long-Range-Laserscanners in ein kontinuierliches, webbasiertes Monitoringsystem und zum anderen auf der Verknüpfung messtechnischer Daten verschiedenster Sensoren in einem ganzheitlichen Onlinetool, sodass den unterschiedlichen Stakeholdern qualitativ hochwertige Informationen in naher Echtzeit zur Verfügung stehen.
Die aus diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse lassen sich auch auf andere Anwendungen, wie z. B. die Überwachung von Massenbewegungen im Allgemeinen, übertragen. Das zuvor genannte Forschungsprojekt neigt sich 2022 dem Ende und die webbasierte Anwendung ist zu einem operativ einsetzbaren Service gereift. In diesem Beitrag stellen die Autoren Referenzprojekte aus dem Bergbau (Cottbuser Ostsee), Infrastrukturbereich (Hangüberwachung an einer Autobahn) und bei der Abwehr von Naturgefahren (Felssturz in Tirol) vor und gehen auf praxisbezogene Rahmenbedingungen von der Projektentwicklung, über die Messdatenerfassung und der Transformation der Daten zu Informationen ein. Der Beitrag fokussiert sich dabei auf die qualitätsbewertete Integration von raumbezogenen Massendaten in naher Echtzeit, wie sie beim Laserscanning oder bei Radaraufnahmen auftreten und den möglichen Präsentationsmöglichkeiten gegenüber den Kunden und Entscheidungsträgern.